Der Osterhase und andere berühmte Langohren

Langohr

Jedes Jahr gerät zur Osterzeit ein sonst oft eher weniger beachtetes Tier in den Fokus von Massenmedien und sozialen Netzwerken: Der Hase. Wir wollen uns ein paar berühmt gewordene Langohren näher anschauen und zeigen, dass der Osterhase keineswegs der einzige Star seiner Spezies ist.

Der Osterhase und das Osterfest

OstereiIn schöner Regelmäßigkeit taucht er im Fernsehen, auf bunten Magazinseiten und in Supermarktregalen auf: Der Osterhase. Aber warum eigentlich? Die meisten Menschen kennen Ostern als christliches Ereignis, wie kommt da der Hase ins Spiel? Das wollen wir in diesem Abschnitt kurz aufschlüsseln. Ostern ist tatsächlich ein urchristliches Fest, man feiert hier die Wiederauferstehung Jesu (zwei Tage nach dem Karfreitag, dem Datum der Kreuzigung).

Was hat der Osterhase mit Jesus zu tun?

Bereits vor dem Osterhasen gab es Ostereier. Schon im Mittelalter wird ein Bezug zwischen Eiern und der Wiederaufstehungs-Geschichte hergestellt. Dass ein Tier diese Eier am Osterfest versteckt ist eine Fabel für Kinder, längere Zeit gab es aber keineswegs Einigkeit darüber, welcher Art dieses angehörte: So brachte in der Schweiz der Kuckuck die begehrten Eier, in Thüringen diente der Storch als Lieferant. Die erste Erwähnung des Osterhasen findet sich 1682 beim Heidelberger Arzt Georg Frank; der Eier versteckende Hase sei demnach eine Figur, die vergnüglich für „Einfältige[n] im Geiste und Kinder“ sei. Die Verbindung vom Hasen zu Ostern ist aber keine reine Willkür: Wie Eier selbst gilt und galt auch das Langohr als Zeichen von Fruchtbarkeit und Leben, somit passt er besser als zunächst vermutet zu Christentum, Jesus und Wiederauferstehung (Quelle: PM Magazin).

Wann kommt der Osterhase?

Im Unterschied beispielsweise zu den Weihnachtsfeiertagen findet das Osterfest nicht Jahr für Jahr am selben Datum statt. Der Ostersonntag ist stets der erste Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Damit ergibt sich eine Zeitspanne von rund einem Monat (vom 22. März bis zum 25. April) für den Ostersonntag. Ausgehend vom Osterdatum kann man die weiteren kirchlichen „beweglichen“ Feiertage, zum Beispiel Christi Himmelfahrt und Pfingsten, bestimmen. Eine gute Aufschlüsselung über die Herkunft und Bestimmung des Termins für die Osterfeierlichkeiten gibt es bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt.

 

Bugs Bunny

Bugs Bunny

Bugs Bunny – Quelle: http://www.moviepilot.de/files/images/0685/4904/bugs_article.jpg

Bugs Bunny ist Serien-, Film- und Comic-Star – einer der berühmtesten Möhrenverköstiger überhaupt. Seinen ersten Auftritt hatte der menschenähnliche und ausgesprochen gewitzte Bugs im animierten Kurzfilm „A Wild Hare“ im Jahr 1940, den man sich übrigens bei Dailymotion komplett anschauen kann. Es folgte ein kometenhafter Aufstieg, das klevere Langohr avancierte zum Star der „Looney Tunes„, einer Trickfilmserie von Warner Bros. um die gleichnamige Gruppe verrückter Zeichentrickfiguren. 1996 trat Bugs im Kinofilm „Space Jam“ gar an der Seite von Star-Basketballer Michael Jordan auf.

Roger Rabbit

Roger Rabbit und Bob Hoskins

Roger Rabbit und Bob Hoskins – Quelle: http://www.showbiz411.com/wp-content/uploads/2012/08/bob-hoskins-roger-rabbit.jpg

Ebenfalls ein Filmstar: Roger Rabbit. 1988 löste der quirlige Zeichentrick-Hase mit Hilfe des Privatdetektivs Eddie Valiant (gespielt von Bob Hoskins) einen kniffeligen Kriminalfall in einer Welt, in der Menschen und animierte Figuren („Toons“) miteinander interagieren. „Who Framed Roger Rabbit„, so der amerikanische Original-Titel, bot zwar keine sensationell innovative Geschichte – die Art und Weise, wie echte Schauspieler und gezeichnete Charaktere vermischt werden, ist immer hoch höchst beeindruckend. Zudem bot der Film extrem viele bekannte Gesichter: Sowohl Charaktere des Disney-Universums (allen voran Micky Maus und Donald Duck) als auch Figuren von Warner Bros. und anderen Studios tauchen in größeren und kleineren Rollen auf, u. a. auch Bugs Bunny und Konsorten. Der technisch immer noch extrem beeindruckende Film lohnt sich deswegen auch im 21. Jahrhundert absolut für Freunde des animierten Humors.

Das weiße Kaninchen bei „Alice im Wunderland“

Ein Klassiker der Weltliteratur und viel zitiert – „Alice im Wunderland“ von Lewis Carrol, erstmals im Jahre 1865 veröffentlicht. Und womit beginnt die Reise der kleinen Alice ins völlig verrückte Wunderland? Na klar, mit einem Langohr. Einem weißen Kaninchen nämlich, dass in größter Sorge ist, zu spät zu einem Termin zu kommen. Die Protagonistin folgt dem mysteriösen Tier und stolpert buchstäblich in eine fantastische Welt voller Absurditäten. Seitdem gilt das „weiße Kaninchen“ Symbol dafür, aus der bestehenden Umgebung oder Realität auszubrechen; vor allem der Film „Matrix“ spielt mit dieser Bedeutung und lässt den Hacker Neo aus der von ihm als real empfundenden Welt entkommen, in dem er einem metaphorischen weißen Kaninchen folgt.

Max von „Sam and Max“

Max von

Max von „Sam and Max“ – Quelle: http://www.comicbookreligion.com/img/m/a/Max_rabbit_SamAndMax.jpg

Prominente Hasen gibt es also in Filmen und Büchern, aber auch Computerspiele sind keine langohrfreie Zone: Das grandiose Point-and-Click-Adventure „Sam and Max Hit the Road“ des legendären Entwicklerstudios Lucas Arts ließ ein anarchisches Detektiv-Duo, den Hund Sam und den in jeder Hinsicht extremen Hasen Max, auf die Spielergemeinde los. Zusammen lösen die beiden animierten Charaktere einen völlig bekloppten Kriminalfall um einen verschwundenen „Karnevals-Bigfoot“ und erleben quasi nebenbei eine abgedrehte und enorm witzige Odyssee durch Amerika. Das Intro gibt einen guten Eindruck vom Spiel. 2007 kehrten die beiden tierischen Ermittler zurück, der Entwickler Telltale Games hat seitdem mehrere gelungene Adventure-Spiele mit dem Duo veröffentlicht.

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